August 2017

Obwohl ich aufgrund der Hitze eigentlich von Juli bis September normal keine Ausflüge nach Luxor mache, hatte ich in der letzten Woche gleich zweimal die Ehre Gästen die Sehenswürdigkeiten von Luxor zu zeigen.

 

Vor ca. 2 Wochen bekam ich ein e-mail von Fam. Senke aus Deutschland, dass sie über meine HP viele Informationen gelesen haben, darunter auch, dass ich Privatausflüge nach Luxor unternehme. Sie kommen jetzt im August runter und würden gerne mit mir nach Luxor fahren. Ich schrieb ihnen ganz offen meine Bedenken bezüglich der zu erwartenden Temperaturen und evtl. Auswirkungen auf den, nicht an solche Hitze gewöhnten, "europäischen Organismus". Da sie beruflich jedoch nur im Sommer Urlaub machen können, würden sie diese Strapazen jedoch in Kauf nehmen, wenn ich mit ihnen den Ausflug mache. Lange Rede - kurzer Sinn: wir fuhren am 10. August nach Luxor!

 

So starteten wir also, gut ausgerüstet mit Sonnenschutzcreme, Kopfbedeckung und passender Kleidung um 5:30 Uhr Richtung Luxor. Schon bei der obligatorischen Frühstückspause um 7:00 Uhr merkte man, dass es ein heisser Tag werden würde - immerhin wurden in Luxor Temperaturen von 46° vorhergesagt. Als wir um ca. 10:00 Uhr den klimatisierten Minibus im Tal der Könige entstiegen, blieb uns kurz die Luft weg. Es war bereits um diese Tageszeit sehr warm. Aber es bestätigte mir wieder einmal, wie richtig die Entscheidung war, die normale Reihenfolge der Besichtigungen umzudrehen. Es war verdammt warm, aber wie unerträglich muß die Hitze erst um 14:00 Uhr sein! Obwohl in den Gräbern die Luftfeuchtigkeit höher war und wir sehr viel Schweiß verloren, waren die drei - Eltern und die Tochter - ziemlich begeistert von den Wandreliefen und Malereien im Inneren der Gräber.

Anschließend ging es zum Totentempel der Hatschepsut in "Deir el Bahari". Da man hier den wenigsten Schatten findet, war dies die "schweißtreibendste Besichtigung" - aber die haben wir gemeistert. Nach dem Mittagessen und der (etwas kühleren) Fahrt mit dem Boot auf dem Nil besuchten wir noch das Highlight, den Karnak-Tempel. Dieser bietet mit den vielen Säulen und Mauern viele Schattenbereiche, die wir ordentlich nutzten.

 

Fazit: es war ein heißer und anstrengender Tag, der meinen Gästen jedoch so gefallen hat, dass sie im Hotel gegenüber Urlaubsbekannten den Ausflug so begeistert schilderten, dass auch diese unbedingt fahren wollten.

 

Also machte ich mich eine Woche später mit Fam. Kieselstein - Vater und Tochter - erneut auf in Richtung Luxor. Wir hatten Glück, wir durften durch die Polizeikontrolle in Qena und somit die "neue Strasse" auf der Westseite des Nils direkt ins Tal der Könige. Das spart ungefähr eine Stunde Fahrzeit und so waren wir schon gegen 9:00 Uhr im Tal der Könige. Diese Stunde merkt man extrem bei den Temparaturen. Außerdem war es nicht so heiss (lediglich 43° wurden gemeldet) und es ging ein leichter Wind. Auch beim Tempel der Hatschepsut und im Karnak machte sich diese gewonnene Stunde immer wieder positiv bemerkbar. Am meisten hat mich allerdings beeindruckt, dass Jörg bisher der am meisten begeisterte Gast war, den ich bisher hatte. Während seine Tochter und ich immer in den Schatten flüchteten, ließ er es sich nicht nehmen, jedes Detail (fast jeden Stein) zu fotografieren und zu teilweise zu berühren - auch wenn er dazu in die pralle Sonne mußte!

 

Fazit der beiden Touren: mit guter Aufklärung und Vorbereitung ist auch im Sommer ein Trip nach Luxor kein Qual. Mit der positiven Einstellung und dem gezeigten Enthusiasmus meiner Gäste wurden diese Ausflüge für mich sogar zum Vergnügen! Ich bin echt glücklich diese Touren mit euch gemacht zu haben und kann mich nur nochmals bei euch bedanken.