Achtung Abzocke:

Abzocke, gerade der "reichen Touristen" gelten hier aber als "Salonfähig", ähnlich wie bei uns Steuerhinterziehung. Jeder Ägypter sieht einen Europäer als "Extrem Reichen Menschen" an, den man doch um ein paar Euro oder Dollar ärmer machen kann. Egal ob Taxifahrer, Kassier in Supermarkt oder der Händler am Basar - jeder versucht es.

 

Da geht es weniger um kriminelle Handlungen sondern nur darum die "dummen Touris" zu "bescheißen". Eine Zusammenstellung aller mir bekannter Tricks finden Sie hier, themenrelevante Tricks werden gleich beschrieben. 


Am Flughafen:

Der Toilettentrick:

Wer kennt das nicht, man sitzt stundenlang in einem engen Flieger mit einer noch engeren Toilette und beschließt daraufhin, erst im Ankunftsflughafen die dringende Notdurft zu verrichten. Kaum von den größten Schmerzen befreit, verlässt  man gutgelaunt die Toiletten. Da steht doch Einer vor dem Ausgang und verlangt Benutzungsgebühr. Naja, einen Euro – für diese Wohltat kein großes Problem – das bezahl ich gerne! Fakt ist, es gibt am Flughafen keine Toilettenbenutzungsgebühren – die Benutzung der Toiletten ist absolut gratis! Ja es wird sogar mit Hinweisschildern offiziell darauf aufmerksam gemacht. Aber die Ägypter sind auch da einfallsreich. Verkäufer von Geschäften neben den Toiletten beobachten Alles und warten auf die herauskommenden Touristen um ihnen etwas abzuknöpfen.

 

Der Visumtrick:

Viele Reiseveranstalter haben die Gebühr für das Visum bereits im Reisepreis inkludiert, bei einigen ist der Preis für das Visum Extra (z.B. als sog. Einreiseservice!!!) und Vorort zu bezahlen. Diese verlangen meist mehr als 25 Euro (meistens um die 35 Euro). Man ist aber nicht verpflichtet, das Visum bei dem Veranstalter zu kaufen. Es gibt in der Ankunftshalle einen Bankschalter, an den man für 25 USD das Visum bekommt (Terminal 1 "NEU": im Obergeschoss; Terminal 2 "ALT": gleich nach dem Betreten dieser links in der Ecke). Jedwede Drohungen der Reiseleiter sind nur Einschüchterungsversuche, allfällige Aufforderungen zu Zahlungen für Stempel oder dergleichen sind nur Abzocke und müssen NICHT bezahlt werden. Auch die Drohung „dann nehmen wir Se nicht im Bus mit“ sollte Sie nicht beeindrucken. Der Transfer ist unabhängig vom Visum und im Reisepreis inklusive. Bitte melden Sie das beim Reiseleiter im Hotel.

Der VIP-Service Trick:

Gerade wenn zu einigen "Hotspots" einige Flugzeuge relativ gleichzeitig ankommen, entstehen vor der Passabfertigung lange Warteschlangen. 

Das dies wirklich lästig ist, haben auch einige Ägypter bemerkt und verdienen damit ihr Geld. Sie stehen vor der Passkontrolle und beobachten die Leute in der Warteschlange.

Die "Nervösesten" reden sie an, um Ihnen ihren "VIP-Service" anzubieten. Sie werden an der Warteschlange vorbeigeschleust, direkt in die Gepäckhalle. Für diesen VIP-Service verlangen sie dann zwischen 20 und 30 Euro! Sie sparen damit aber keine Minute, da Sie dann einfach länger vor dem Kofferband stehen und der Bus ins Hotel fährt dadurch auch keine Sekunde früher. 

Der Trolley Trick:

In der Gepäckausgabe stehen Kofferwagen (Trolleys) zur Nutzung bereit. Diese Wagen/Trolleys sind kostenlos!, dennoch versuchen einige Einheimische ein paar Euro dafür zu nehmen - Geben Sie denen nichts! Haben Sie nur wenige und handliche Gepäckstücke dabei oder einen rollbaren Koffer, dann verzichten Sie auf den Gebrauch von einem Trolley, denn am Weg zum Bus sind einige "Rampen" zu überwinden.

 

Bitte geben sie denen NICHTS, lehnen sie alle dubiosen „Spezial-Services“ ab, verweisen sie auf die offiziellen Schilder und wenn sie immer noch keine Ruhe haben, drohen sie mit der Polizei oder der Flughafensecurity.


Allgemeine Tricks:

Zigarettenkauf:

Eigentlich kein Trick, aber trotzdem immer wieder ein Ärgernis ist das Thema Zigaretten. Zigaretten sind zwar um einiges billiger als in der EU aber geschenkt bekommt man sie auch hier nicht mehr.

Für gängige und vielgerauchte Zigaretten (z.B. Marlboro oder LM) müssen sie schon zwischen 1,5 und 2,50 Euro pro Packung in den Shops rechnen. Bei Straßenhändlern bekommen sie diese weit billiger, aber hüten sie sich davor! Diese Zigaretten kommen illegal aus China, bestehen meist nicht aus Tabak sondern aus Mist und schmecken auch so. Originale Zigaretten erkennt man am Aufdruck auf der Packung (das "abscheuliche und angeblich abschreckende Bildchen") und auf der Banderole. Wenn sie eine ganze Stange Zigaretten kaufen, schauen sie auch in die Stange - es kommt öfter vor, dass Außen die "abscheulichen Bilder" drauf sind und auf den Packungen nicht. Jede Ausrede des Verkäufers, z.B. "das machen wir absichtlich, damit sie die schrecklichen Fotos nicht angucken müssen", sind nur Vorwand - lassen sie die Finger von diesen Zigaretten. Auch bei Aussagen wie "das sind Duty-Free Zigaretten, die haben das nicht", sollten sie extrem vorsichtig sein.

Abhilfe: Kaufen sie Zigaretten nur in öffentlichen Shops und niemals bei Straßenhändlern. Seien sie misstrauisch, wenn ihnen jemand erzählt, er könne "speziell für sie" eine Stange Marlboro um 5 Euro besorgen - das ist auf legalen Wegen unmöglich!

Der Münzentrick:

Die 2 Euro Münze und die 1 Pfund Münze sehen sich sehr ähnlich, sind bis auf einen Millimeter gleich groß und fast gleich schwer. Diese beiden Münzen sind so verwechselbar, dass sie sogar in Europa bei manchen Automaten und Banken als Euro angenommen werden.

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Da viele Gäste solche Euro Münzen als Trinkgeld geben, diese aber von Banken nicht getauscht werden, versuchen die Hotelangestellten diese bei anderen Gästen in Euro Scheine zu tauschen. So sprechen die armen Kerle dann alle möglichen Gäste an, Ihnen einen Stapel von zehn 2 Euromünzen in einen Schein zu tauschen. Dieses Ritual ging natürlich an den "Kleinkriminellen" nicht vorbei, sie machen jetzt dasselbe, aber nur halt außerhalb der Hotels. Wäre ja nicht illegal, aber meist sind zwischen dem ersten und letztem Euro Pfundmünzen dazwischen. Im spärlichen Licht der Straßenbeleuchtung fällt Ihnen das erstmal nicht auf, erst später bemerken Sie den Betrug. Sie haben statt 20 Euro nur 4 Euro und ein paar für sie nutzlose Pfund eingetauscht.

Abhilfe: außerhalb des Hotels keine Münzrollen tauschen, wenn schon, jede Münze gut anschauen. Langfristig: Trinkgelder in Pfund geben.


Abzocke & Gaunereien von Taxlern:

Unabhängig ob Sie mit Taxameter oder ohne Fahren, Taxifahrer sind sehr flink und  trickreich wenn es um Ihr Geld geht. Hier einige davon:

 

- Manche Taxifahrer sind sehr schnell und trickreich bei "dem Griff in die Geldbörse" und dann sind Sie schnell mal einige Scheine los, ohne das Sie es gleich bemerken.
Tipp: Stecken Sie sich den Fahrpreis in kleinen Scheinen in eine extra Tasche (z.B. Brust- oder Hosentasche) ein, damit Sie die Brieftasche nicht hernehmen müssen.


- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn der Fahrer den Schein "zufällig" fallen lässt. Dann behauptet er plötzlich, Sie hätten ihm statt dem 50 Pfund Schein nur einen 10 Pfund Schein gegeben. Den "Zehner" hat er unter dem Fahrersitz liegen und zeigt Ihnen diesen.
Tipp: Geben Sie "Ihren Schein" erst aus der Hand, wenn er schon das Wechselgeld bereit hält. Sagen Sie evtl. laut den Wert z.B. "this are 50 Pound, ok?" 


-Ein "alter Trick" der Taxifahrer ist auch, dass sie damit spekulieren, dass Touristen das ägyptische Geld nicht kennen. So behauptet er plötzlich, Sie hätten ihm einen Piasterschein statt einem Pfundschein gegeben.
Tipp: wie oben


- Ähnlich ist auch der Trick, dass Sie statt Pfund Piaster als Wechselgeld bekommen. Dann haben Sie statt 50 Pfund schnell mal 50 Piaster in der Hand!
Tipp: in kleinen Scheinen bezahlen! Bei 20 Pfund kann er Sie weniger "bescheißen" als bei 200 Pfund.
50 Pfundscheine und 50 Piaster sehen tatsächlich sehr ähnlich aus, also Vorsicht! 
20 Pfund und 20 Piaster kann man leichter unterscheiden, einen 20 Piaster Schein gibt es nicht, nur 25 Piaster!

Eine Auflistung aller Geldnoten mit Foto siehe hier