Ausflüge in und um Hurghada:

Ich kann jedem Gast nur raten, die Stadt auf „eigenen Wegen“ zu erkunden. Nehmen Sie sich einen Nachmittag Zeit und erkunden Sie die Ecken, wo auch Hurghada noch ägyptisch ist. Verlassen Sie die touristischen Trampelpfade und tauchen Sie in das „ursprüngliche Hurghada“ ein. Dies beginnt schon bei der Fahrt mit den Minibussen, wo Sie mit zig Ägyptern beisammensitzen. Sie werden erstaunt sein, wie viele Ägypter ein oder mehrere Handys (hier mobiles genannt) besitzen. Sie werden auf dieser Fahrt die Mentalität der Ägypter relativ schnell kennen lernen, das laute Organ (vor allem beim telefonieren) und ihre Freundlichkeit. Fahren Sie nach Dahar auf den Souq, den einheimischen Markt und tauchen Sie in das orientalische Flair ein. Erleben Sie Einkaufspraktiken, die es in Europa das letzte mal vor hundert Jahren gegeben hat. Offenes Waschpulver, das nach Gramm gekauft wird, daneben frischestes Obst, in Tüchern geschützte Rinderhälften und lebende Kleintiere wie Hasen, Hühner, Tauben usw. – frischer geht’s nimmer! Schauen Sie sich das „Gewusel“ am Dahar Square, einen der größten Verkehrsknotenpunkte Hurghadas an und gehen Sie auch in die Nebenstraßen. Das ist vollkommen ungefährlich, bietet Ihnen aber einen ersten Einblick, warum Ägypten nach wie vor ein „Dritte Welt Land“ ist.

Der optimale Startpunkt für eine Erkundung Hurghadas ist meiner Meinung nach der Souk (der Markt) in Dahar (im Bild links unter Punkt 1 ganz oben zu sehen).

Erstens ist er sehr zentral gelegen und zweitens leicht und ohne Probleme zu erreichen. Jeder Taxler oder Minibusfahrer kennt ihn und bringt Sie dahin bzw. sagt Ihnen, wo Sie aussteigen müssen.

Als Orientierungshilfe können Sie auch die Karte rechts verwenden.

Der größte Markt Hurghadas bietet Ihnen wirklich alles, was die typischen Klischees afrikanischer Märkte versprechen: Einkaufspraktiken, die es bei uns das letzte mal vor zig Jahren gegeben hat. Offenes Waschpulver bzw. Nudeln und Gewürze, die nach Gramm gekauft werden, daneben frischestes Obst, in Tüchern geschützte Rinderhälften und lebende Kleintiere wie Hasen, Hühner, Tauben usw.

Entlang und gegenüber der Hauptstraße gibt es auch moderne Geschäfte die Gewürze und Elektrogeräte bis zu Lederwaren und sonstige Kleidung anbieten. Direkt am Souq, neben dem Schnellimbiss "GAD" befindet sich der 

dieser ist der größte Kreisverkehr Hurghadas und es macht immer wieder Spaß, das "Gewusel" hier anzuschauen. Von hier sind es nur etwa hundert Meter rechts hinunter, zu den bereits sichtbaren Türmen der koptischen Kathedrale von

ca. 10% der Ägypter sind Christen, die ägyptischen Christen sind Kopten die mehrheitlich der Koptisch-Orthodoxen Kirche von Alexandria, der größten christlichen Gemeinschaft im Nahen- und Mittleren Osten angehören.  Koptische Kirchen gibt es in allen größeren Städten und sie prägen die Stadtbilder fast so wie die islamischen Moscheen. Diese Kathedrale wurde erst 2011 eröffnet und ersetzt die kleine „Kirche“ gegenüber. Eigentlich ist diese nur ein großer Raum in einem Keller eines Hauses. Sie reichte der wachsenden koptischen Gemeinde in Hurghada schließlich nicht mehr aus. Diese besteht noch und kann auch besichtigt werden. Die Kathedrale wird von einer Mauer umgeben und der Eingang wird von Polizisten bewacht. Dies hat aber keinen aggressiven Hintergrund, sondern dient dem Schutz der koptischen Minderheit nachdem im Rahmen der Amtszeit der Moslembrüder unter Präsident Morsi in Kairo Angriffe auf koptische Einrichtungen stattgefunden haben. Die Kathedrale und vor allem die bunten Glasfenster im Altarbereich sind wirklich sehenswert. Im Außenbereich der Kathedrale finden Sie auch einige Läden, unter anderem ein Geschäft, dass Schweinefleisch, Schinken und Mortadella verkauft.

war jahrelang die größte Moschee und das Wahrzeichen Hurghadas und steht nur ca. 200 Meter nordwestlich entfernt von der koptischen Kathedrale. Das friedliche Miteinander der Religionen war jahrelang das Markenzeichen der Präsidentschaft von Mubarak. 

Der wesentliche bauliche Unterschied zwischen einer Moschee und einer Kathedrale ist, neben den äußerlichen Merkmalen (zB. Waschräume vor dem Beten, Art und Form der Türme), im Inneren verborgen. In einer Kathedrale sind sehr viele Bilder mit Gesichtern vorhanden, in einer Moschee werden Sie kein einziges Bild mit einem Antlitz sehen! Dafür sind die Wände mit islamischen Schriftzeichen übersät.

Alle Moscheen dürfen (abgesehen von den Gebetszeiten, die nur Moslems vorbehalten sind) besichtigt werden. Aber es gibt eine strikte "Kleidervorschrift". Frauen müssen verhüllt sein (kann man sich meist gegen eine geringe Gebühr ausleihen, Schuhe müssen vor dem Betreten abgelegt werden. 

 Die El Miniya Moschee wurde nach langer Bauzeit erst 2012 fertig gestellt und ist das neue Wahrzeichen von Hurghada. Ihre hoch über Sekalla ragenden Minarette dominieren das Bild dieses schönen Beispiels moderner arabischer Baukunst. Da diese Moschee direkt am Ufer gebaut wurde ist sie auch vom Meer aus zu sehen und durch ihre Beleuchtung vor allem am Abend sehr imposant. Beide Moscheen können außerhalb der Gebetsstunden besucht werden. In der Regel ist dies bis 17 Uhr möglich, während des Ramadan kann das aber abweichen. Frauen können / müssen sich eine Galabeya mit Tuch am Eingang ausleihen (15 LE), um ihre Haare, Arme und Beine zu bedecken. 

Ein paar Schritte daneben liegt der neue Yachthafen, die „New Marina“. Diese relativ neu gebaute Flaniermeile ist einer der exklusivsten Orte Hurghadas aber auch das Mekka für Nachtschwärmer. Von gemütlichen Restaurants bis zum urigen Pub und den modernsten Discos ist hier alles vertreten. Dazu mit einem wunderschönen Ausblick und Ambiente. Tagsüber fast verschlafen erwacht erst am Abend hier das Leben. Wenn sie internationale kulinarische Leckerbissen oder ein leckeres Kamelsteak suchen, hier finden sie es garantiert. Egal ob sie nach dem Essen gemütlich chillen und abhängen wollen oder die soeben genossene Kalorien wieder abtanzen wollen – sie finden hier garantiert das richtige Lokal.  Ein Besuch der Marina gehört fast zum Pflichtprogramm eines Urlaubes in Hurghada.

zwischen der Moschee und der Marina befinden sich der Fischmarkt und etliche Restaurants die mit frischen Fisch bzw. Meeresfrüchten werben.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich diese nicht wirklich empfehlen. Es gibt wirklich bessere Restaurants wie z.B. das „El Mina“ in einer der Nebenstraßen, das „Starfish“ auf der Hauptstraße, der „Sheraton Road“ oder das "Al Sheraa" etwas hinter dem Mc Donalds Restaurant.

Diese Fischrestaurants sind "ägyptisch", d.h. es gibt keinen Alkohol!

Für diese Touren brauchen Sie keinen Veranstalter (auch wenn diese Touren von den Reisebüros angeboten werden) - sparen Sie sich das Geld! Und bei den meisten Veranstaltern werden Sie auf diesen "Ausflügen" nur in dubiose Einkaufsläden gefahren, von denen die Reiseleiter Provisionen Ihrer Einkäufe kassieren!